Deutscher Akupunktur Kongress 2007

17. - 19. Mai 2007, Bad Nauheim

Akupunktur - Die Medizin für Körper und Seele

Workshops

Workshops am Samstag, 19. Mai 2007:
Qi Gong - gemeinsame Übungen 8.00 - 8.45 Uhr
I. Reuther
Nr. 7 Expertenworkshops am Vormittag 9.00 - 13.00 Uhr
jeweils 4 Stunden inkl. Pause
parallele Durchführung (gesonderte Anmeldung erforderlich)

 
W 1 Acupuncture in Sports Medicine (englisch/deutsch)
W. Banzer; K. Trinh
Der Einsatz der Akupunktur und ihrer verwandten Techniken ist in der Sportmedizin weit verbreitet. Der Workshop will dieses Thema aufgreifen.  Präventive Fragestellungen wie die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und die Unterstützung der Regeneration mit Akupunktur werden vorgestellt. Sehr häufig ist es auch möglich, mit Techniken der Akupunktur akute und chronische Sportverletzungen erfolgreich zu behandeln. Die häufigsten Verletzungen, z.B. Tennisellenbogen, Achillodynie etc. werden diskutiert. Bewegung und Training sind wichtige Bausteine in der Rehabilitation. Die Techniken der Akupunktur können den Rehabilitationsprozess beschleunigen, zumindest günstig beeinflussen. Bewährte und teilweise wissenschaftlich nachgewiesene Schemata werden aufgezeigt und besprochen.
W 2 Leitbahnenergetik
C. Hempen
Die Leitbahnen, auf denen die Akupunkturpunkte aufgereiht sind, unterliegen einer eigenen Ordnung und einer eigenen energetischen Bewertung.
Die energetische Beurteilung einer Leitbahn (ob „öffnend“, „schließend“ oder „angelpunktartig“) hat für die Praxis der Chinesischen Medizin zentrale Bedeutung.
Weiter ist von grundlegender Bedeutung, welchen Füllungszustand an Qi und Xue die einzelnen Leitbahnen aufweisen. Nur mit diesem Rüstzeug kann man in der Folge einer chinesischen Diagnose die korrekte, therapeutisch relevante Leitbahn aussuchen. Ein strenger Bezug zu ärztlichem Alltag und der klinischen Bedeutung werden erarbeitet.
W 3 Chinesische Arzneitherapie - eine praktische Einführung
G. Huemer
Dieser Workshop bietet einen praxisnahen Einblick in die Grundlagen der Chinesischen Arzneitherapie.
In kurzer und prägnanter Form werden Ihnen einige gängige Arzneikräuter dargestellt . Wir besprechen ausgewählte traditionelle Rezepturen bezüglich ihrer Indikationen und potentiellen Nebenwirkungen, verkosten einige Kräuterabkochungen, lernen ihre Einsatzmöglichkeiten (Indikationen und Kontraindikationen) und erfahren so die Wirkung nicht nur theorotisch, sondern auch am eigenen Leib.
W 4 Akupunktur bei LWS-Schmerzen und Gonarthrose
A. Molsberger
Aus unseren Erfahrungen bei der Entwicklung der GERAC Studien hat die Forschungsgruppe Akupunktur die Akupunkturtherapie zu LWS und Gonarthrose weiter entwickelt. In Workshop werden spezielle Punktkombinationen und Stimulationstechniken zur erfolgreichen Therapie dieser Krankheitsbilder vorgestellt. Weitere Themen sind der Einfluss der GERAC Ergebnisse zu LWS und Gonarthrose auf die tägliche Praxis, die energetische Punktauswahl, die Differenzierung zwischen inneren und äußeren Störungen, die Bedeutung von Moxa und Schröpfen, sowie die mögliche Syndromtherapie (Zang Fu) bei diesen Krankheitsbildern. Praktische Übungen zur exakten Punktlokalisation und Stichtechnik.
W 5 Energiemedizin zur Verbindung von Seele und Körper für Diagnose und Therapie
G. Stux
Die Chakren - Akupunktur ermöglicht den therapeutischen Zugang zu tieferen Bewusstseins- und Energieebenen und führt zu einer Intensivierung der chinesischen Akupunktur. Durch die Nadelung der Chakrenpunkte kommt es zu einer Aktivierung der Chakren und ihres Energieflusses. Das Fokussieren des Bewusstseins auf die entsprechende Region und die Einbeziehung der Atmung ist von großer Bedeutung für die Wirksamkeit der Therapie. Die Integration von Qi Gong während der Akupunktursitzung mit der kreisförmigen Haltung der Hände erhöht die Bewusstheit für die wesentlichen Energieräume Herz, Bauchraum und Becken. Die Seele als achtes Chakra hat über das Kronenchakra eine direkte Verbindung zum Herzchakra und zum Körper. Nach der Öffnung des Kronenchakras können Licht und Energie der Seele breit in das Herz und in die verschiedenen Körperebenen fließen und Seele und Körper verbinden.
W 6 Neuraltherapie als Basistherapie bei Non - Repondern der Akupunktur
R. Wander
Alle Regulationsstörungen haben eine Ursache, diese und deren Korrekturmöglichkeiten sind vielfältig. Segmentale Entgleisungen und Störfelder sind häufig. Sie werden nach besonderen Regeln fortgeleitet. Das Finden und Löschen solcher peripheren Reizzustände als Auslöser von Beschwerden ist Inhalt der Neuraltherapie. Gezielte Anwendungen ermöglichen die Aktivierung der descendierenden Hemmsysteme – der Akupunktur. Nonresponder haben damit eine neue Chance auf Besserung.
Die einfachen, effektiven Injektionstechniken werden besprochen.
W 7 Nadeltechnik
H. Zou
Im Workshop geht es um die praktische Beantwortung folgender Fragen:
Welchen Sinn haben verschiedene Nadeltechniken? Wann ist welche Nadeltherapie indiziert, z.B. zuführende oder ableitende und wärmende oder kühlende Technik?
Wie löst man De Qi aus und wie beurteilt man es?
Die Stichtechnik wird am Nadelkissen und am eigenen Körper geübt.
Durch die Einübung dieser Kenntnisse und Fertigkeiten werden die Möglichkeiten der Akupunktur für jeden Teilnehmer spürbar erweitert.

13.00 - 14.00 Uhr Mittagspause
6 Expertenworkshops am Nachmittag 14.00 - 18.00 Uhr
jeweils 4 Stunden inkl. Pause
parallele Durchführung (gesonderte Anmeldung erforderlich)

 
W 8 Tuina - chinesische Manualtherapie
J. Bachmann
Der Kurs bietet eine Einführung in die Tuina. Die Inhalte umfassen den theoretischen Überbau, Vergleich zur Manuellen Medizin im Westen, Vorstellung einzelner Grifftechniken, Konzepte des Behandlungsaufbaus, Verankerung im komplexen Therapieplan und Abrechnung. Übungen zu Einzeltechniken, die im Kontext der Akupunktur sinnvoll integrierbar sind, erfordern aktive Mitarbeit und die Bereitschaft, die Oberbekleidung des Oberkörpers abzulegen. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
W 9 Pulsdiagnostik
M. Hammes
Für ihre ausgefeilte Pulsdiagnose ist die Chinesische Medizin berühmt. In der heutigen Zeit als subjektiv und nicht reproduzierbar geschmäht, gehörte die Pulsdiagnose doch immer zum Rüstzeug des praktischen Arztes. Durch die Übung der Pulstastung erschließt sich das bildhafte Verständnis der Chinesischen Medizin. Der Puls ist der direkte Zugang zum Phänomen des Qi, seine Tastung für den traditionellen Akupunkteur unerlässlich. Der Workshop vermittelt die Bedeutung des Pulses für die Feinabstimmung der Nadelung.
W 10 Moxa
J. Hummelsberger; J. Lindgart-von Hasselbach
In China ist „Zhenjiu“ ein feststehender Begriff für die Aku-Moxatherapie. Während sich bei uns hauptsächlich die Akupunktur durchsetzen konnte, ist die Moxibustion hier ein vernachlässigter Therapiebestandteil. Das Abbrennen von chinesischem Beifußkraut (Herba Artemisiae vulgaris) zur Stimulierung der Akupunkturpunkte ist eine sehr wirksame Methode.
In diesem praktisch orientierten Workshop werden 15 verschiedene direkte und indirekte Moxatechniken demonstriert und aktiv mit den Teilnehmern eingeübt.
W 11 Behandlung von Regulationsstörungen und Therapiehindernissen mittels medizinischer System- und Regulationsdiagnostik EAV
E. Kavelara-Lodge
Die über 50 Jahre alte Methode der Elektoakupunktur nach Dr. Voll ist eine biophysikalische ganzheitliche Untersuchungsmethode, die neben der eigenen Methodik auf den Grundsäulen der Akupunktur und Homöopathie ruht. Wesentlicher Bestandteil der Methode ist der Resonanztest, bei dem durch Messungen an Akupunkturpunkten Belastungen und Funktionsstörungen des Organismus festgestellt werden können.
Die Feststellung von blockierenden Faktoren der Regelsysteme wie z.B. dentale Beherdungen, geopathische Störungen und virale mesenchymale Belastungen ist eine der Stärken der Methode. In diesem Workshop werden die TeilnehmerInnen theoretisch und praktisch mit Fallvorstellungen und mit live-Demonstationen in die Methode eingeführt.
W 12 Akupunktur und Manuelle Medizin
O. Perschke; R. Käßner
Otfried Perschke, Nestor der Akupunktur in der DDR, hat seit den 1960er Jahren Akupunktur, Neuraltherapie und manuelle Medizin kombiniert bei Funktionsstörungen, besonders im Bewegungssystem, angewendet. Nach fundierter Ausbildung in Manueller Medizin bei Lewit und Janda legte er immer besonderen Wert auf die Verbindung von Akupunktur und Manualtherapie.
Die oft schwierige Behandlung der Schulter wird im Workshop unter Anwendung von peripherer segmentaler Akupunktur, Ohrakupunktur, Yamamoto - Schädelakupunktur und anderen Somatotopien dargestellt. Das Vorgehen bei Therapieresistenz durch Dyslateralisation, Störstellen, Energiemangel u.ä. wird in übersichtlicher Form dargestellt.
W 13 Gua Sha und Blutegel in der Schmerztherapie
M. Schwickert; Th. Rampp
In dem Workshop werden zwei hocheffektive Verfahren in der Schmerztherapie vorgestellt, die im klinischen Alltag schnell und sicher angewendet werden können.
Gua Sha ist eine Behandlungstechnik der TCM, die in ganz Asien bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates angewendet wird und aufgrund ihrer schnellen und guten Wirksamkeit und ihres günstigen Nebenwirkungsprofils auch im Westen zunehmend Beachtung findet. „Gua“ bedeutet „reiben“, „Sha“ ist ein Begriff, der Blutstase an der Körperoberfläche beschreibt. Üblicherweise wird für die sogenannte „Oberflächen–Reibe-Massage“ ein einfaches Instrument des Alltags, z.B. Porzellanlöffel, Kamm oder ähnliches verwendet. Die Techniken sind leicht erlernbar und sofort in der Praxis umsetzbar.
Die Blutegeltherapie gehört zu den klassischen ausleitenden Verfahren und hat sich klinisch vor allem bei schmerzhaften degenerativen Gelenkerkrankungen bewährt. Eine einmalige Behandlung bringt bei 80% der Patienten mit Gonarthrose eine mindestens 6-monatige signifikante Beschwerdebesserung. Die Therapie ist hocheffektiv, risikoarm und einfach zu erlernen.
Die Referenten sind Mitarbeiter am Lehrstuhl für Naturheilkunde der Universität Duisburg-Essen und haben im klinischen Alltag und in wissenschaftlichen Studien die Wirksamkeit der Verfahren untersucht.
Änderungen vorbehalten. Grün markierte Beiträge sind in Englisch.


(PDF) Download: Programm Workshops